Mary C. Hertel

Als ich im Orden einer römisch-katholischen Diözese die Gelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams ablegte, war dies der logische Schritt, auf den ich in meiner Jugend vorbereitet worden war. Ich wuchs in einem streng katholischen Elternhaus auf und besuchte sechzehn Jahre lang eine katholische Schule, davon sechs Jahre im Internat, wo ich das Klosterleben kennenlernte. Mein Leben war geprägt vom tiefen Wunsch, Gott als Lehrerin zu dienen. An diesem Wunsch hatte sich nichts geändert, als ich das Kloster 1969 verließ. Zwei Jahre später heiratete ich einen Mann mit einem auffallend ähnlichen Hintergrund, einschließlich vier Jahre im Priesterseminar und dem Engagement zum Unterrichten. Trotz dieser Wurzeln führte Gott mich auf unergründliche Weise auf einen neuen Weg, auf welchem ich der Wahrheit begegnete, in der Person seines Sohnes Jesus Christus.

Meine frühen Jahre

Wie Gott mein Leben geführt hat, ist für mich ein Geheimnis, aber seine Gnade ist unverkennbar, wenn ich jetzt, im Jahr 1995, auf die vergangenen 50 Jahre zurückblicke. Als drittes von vier Kindern wuchs ich in einer Familie auf, die man trotz des Alkoholismus meines Vaters als relativ stabil bezeichnen konnte. Meine Mutter machte sich ständig Sorgen, besonders wegen unserer finanziellen Lage und den Umständen meines Vaters an seinen bis zu drei Arbeitsstellen. Zu unseren täglichen Ritualen gehörten ein Messbesuch mit Kommunion, Rosenkränze und Novenen, weitere spezielle Anrufungen Marias, des Heiligen Herzens, des Jesuskindes von Prag, des Heiligen Joseph, des Heiligen Antonius, des Heiligen Christophorus und anderer. Wenn unsere Familie durch die Pfarrei ausgezeichnet wurde und die mobile Marienstatue in unser Haus kam, beteten wir den täglichen Rosenkranz auf unseren Knien und andere Bittgebete noch inniger. Meine Mutter nahm die kirchlichen Regeln sehr ernst. Fasten und Abstinenz im Advent und in der Fastenzeit und am fleischlosen Freitag wurden peinlichst eingehalten. Während dieser Zeiten achtete man beim Kochen minuziös darauf, dass kein tierisches Fett oder Bratensaft verwendet wurde. Wir erwarben Ablässe und liessen für die Verstorbenen Messen lesen, damit ihre Zeit im Fegefeuer verkürzt würde. So lag eine gewisse Schwere auf unserem Zuhause. Stabilität gaben uns das Festhalten an der lebenslangen Gültigkeit des Eheversprechens, der Kirchgang und dass wir nur katholische Freunde und sogar Bekannte hatten. Die paar Personen aus der weiteren Verwandtschaft, die diese Regeln durchbrochen hatten, sah man selten. Man sprach kaum über sie und an ihren Hochzeitsfesten nahm man nicht teil.

Religiöses Leben

Ich war schon mehr als 20 Jahre alt und hattte noch nie eine andere als römisch-katholische Kirche betreten. Mönche und Priester hatten ein hohes Ansehen, man hielt sie nicht nur für heiliger, sondern auch für weiser als die Laien. Als einer meiner Cousins im Alter von 15 Jahren in die Marianische Brüderschaft eintrat, stuften wir diese Entscheidung höher ein als die strengen ehelichen Bindungen in unserer Familie. Vin beeinflusste seine zwei jüngeren Schwestern, Sue und Peg, welche später in das Ursulinerkloster eintraten. Zwei Jahre, nachdem Vins jüngste Schwester ins Kloster eingetreten war, traf ich zur grossen Freude meiner Familie dieselbe Entscheidung. Der Diözesanorden, bekannt als Vereinigung der Schwestern des Heiligen Joseph, der mich während meiner ganzen Grund- und Mittelschulzeit unterrichtet hatte, würde mir ermöglichen, meinen Traum wahr zu machen, eine höhere Schule zu besuchen und Lehrerin zu werden.

Die Entscheidung, Nonne zu werden, wurde ganz besonders von meiner Mutter unterstützt. Für die Familie war es eine Sache von Stolz und Ehre. Zu der Zeit, als ich eintrat (1963), galt die Regel, dass ich nie wieder nach Hause zurück kehren würde. Während dem Postulat, der Probezeit, wurde die Kommunikation mit der Familie streng überwacht (Briefe, die ich nach Hause schrieb oder von dort erhielt, wurden gelesen) und in den Jahren unserer Ausbildung herrschten strenge Regeln. Nach dem ersten Jahr wurde ich in einer Zeremonie zur Braut erklärt, danach schnitt man mir die Haare ab und kleidete mich in die damals gebräuchliche strenge Nonnentracht. Nun war ich Novizin. Und nun hiess ich Schwester Maria Dolora. Mein Studium an der Uni wurde für ein Jahr unterbrochen, damit ich gründlich in die Klosterregel eingeführt werden konnte.

Während diesem Jahr wurde uns beigebracht, wie eine Nonne mit abgelegtem Gelübde zu denken, zu reden und sich zu verhalten hat. Die Schweigezeiten zum Beispiel; die Regulierung, mit wem ich wann reden durfte. Als ich nicht an der Hochzeit meiner Schwester Carol teilnehmen durfte, stellte ich den Sinn solcher Einschränkungen in Frage. Um Gehorsam zu lernen, mussten wir, wenn wir eine Regel verletzt hatten, auf die Knie fallen und um die Auferlegung von Busswerken bitten. Einmal bestand mein Verstoss darin, dass ich während der Arbeit auf der Krankenstation mit einer einsamen älteren Nonne gesprochen hatte. Als ich mich deswegen vor allen auf den Knien demütigen sollte, kämpfte ich schwer mit mir. Am Ende meines dritten Jahres wurde die römisch-katholische Kirche von einer Welle massiver Veränderungen erfasst und einige davon erreichten auch unseren kleinen Orden. Ein Jahr bevor meine Klasse mit Selbst- Geißelung anfangen sollte – als Mittel zur Erreichung höherer Geistlichkeit – wurde diese Praxis abgeschafft. In meinem zweiten Jahr als Novizin wurde meiner Klasse sogar die überraschende Verantwortung erteilt, eine weniger einengende Tracht zu entwerfen. Alle Oberinnen trafen sich zu einer aussergewöhnlichen Sitzung und nahmen die Ordensregeln unter die Lupe. Schon bald wurde die verhasste Regel, die uns den Besuch bei unseren Familien verbot, aufgehoben.

Willkürliche Änderungen

Diese ganze Veränderung löste in mir die Frage aus, welche Bedeutung diese willkürlichen Regeln überhaupt hatten. Wie konnte eine Anordnung an einem Tag so wichtig sein und am anderen einfach wegfallen? Während der Zeit des Umbruchs gab es auch Missbrauch, was dazu führte, ass gewisse Einschränkungen wieder eingeführt wurden. Ältere nnen in verantwortlichen Stellungen befürchteten grössere Probleme. In meinem ersten Jahr als Lehrerin an einer Schule der Pfarrei kursierten beispielsweise Gerüchte, dass Priester und Nonnen miteinander Feste feierten, wo auch ausgelassen getanzt wurde. Diese Gerüchte erreichten das Mutterhaus und das Kloster in unserer Pfarrei wurde mündlich verwarnt und unter Beobachtung gestellt.

Zusätzlich entzog man mir die Erlaubnis für Besuche bei einer wundervollen Familie in meiner Pfarrgemeinde. Das war für mich unverständlich, umso mehr als die Frau in meiner Strasse aufgewachsen war und ihr Mann Georg an Multipler Sklerose litt und vom Hals abwärts gelähmt war. Ich konnte mit ihnen und ihren drei Kindern vieles teilen; das Wichtigste war zuzuhören, mitzulachen und mitzuweinen. Das Zeugnis der Liebe in dieser Familie beeindruckte mich sehr. Ich sah nicht ein, warum ich sie nicht mehr besuchen durfte.

Später im gleichen Schuljahr erlitt Jeff, einer meiner Schüler aus der 6. Klasse, eine ernsthafte Kopfverletzung. Nur nach inständigem Bitten seiner Mutter wurde es mir erlaubt, ihn während seiner langen Genesungszeit im Spital einzeln zu unterrichten. Nie gab es einen klaren Grund für die willkürliche Veränderung einer Regel. Es gab nur die Angst, ernsthaft dagegen zu verstossen. Es war Gottes Gnade, die mir half, aus der Situation mit Georg und Jeff etwas zu lernen und weiterzumachen. Wie oberflächlich waren die Regeln, die mein Verhalten kontrollieren und mich heiliger machen sollten, angesichts der wirklichen Herausforderungen des Lebens.

Auszeit

1969, am Ende meines ersten vollen Jahres als Lehrerin in der Pfarreischule, überlegte ich mir ernsthaft, um eine vorübergehende Beurlaubung vom Klosterleben zu bitten. Noch vor einem Jahr wäre es als Versagen oder Schande ausgelegt worden, wenn eine Nonne nach dem Ablegen der Gelübde das Kloster verlassen hätte. Jetzt jedoch wurde der Antrag akzeptiert, während einer einjährigen Auszeit meine Berufung zu überdenken. Ich war nicht die Einzige, die in dieser Art und Weise dachte, doch ich war die erste meiner acht Klassenkameradinnen, die bei der Äbtissin um einen Termin ersuchte.

Ich weiss, dass meine Familie enttäuscht war, aber ihre Zustimmung war mir nicht das Wichtigste. Ich wollte von den Einschränkungen des Klosterlebens weg in ein Umfeld ziehen, wo man selbständig denken durfte. Das war im Juni 1969. Ich besaß nur die Kleider an meinem Leib und ein klein wenig Gespartes von einer Anstellung in meiner Mittelschulzeit, was meine Eltern in meinem Namen aufgehoben hatten. Ich verbrachte zwei Wochen bei meiner Familie, besuchte dann mit einer anderen Nonne einige Vorlesungen an der Ohio State Universität und nahm schliesslich eine Stelle als Lehrerin in Chicago an. Dort zog ich mit Margaret Ellen Traxler, einer Bürgerrechtlerin, in ein großes Haus in der Innenstadt. Auch sie war eine Nonne. Mein Zimmer teilte ich mit einer Frau, die im Kloster mit mir in der gleichen Klasse gewesen war. Zwei weitere Nonnen, die mit Margaret Ellen arbeiteten, lebten mit uns in dem Haus. Nach dem behüteten Leben im Kloster gingen mir im Sommer ’69 und dem folgenden Jahr die Augen auf für den „Geschmack“ der späten 60er: Kriegsproteste, Rassenkonflikte, Alkohol, Drogen, freier Sex, disziplinloser Tagesrhythmus, Einfluss fernöstlicher mystischer Philosophien; und all dies in einer unbeständigen großen Stadt. Moralische Werte, die ich von zuhause mitbekommen hatte und die Gnade Gottes, die ich erst viel später erkannte, beschützten mich sowohl physisch wie auch geistlich. Viele um mich herum, die einen ähnlichen Hintergrund hatten, entschieden sich für einen selbstzerstörerischen Lebensstil.

Nach sieben Monaten zog ich in eine Wohnung in der Nähe der Universität von Chicago. Im Newman Center begegnete ich vielen ehemaligen Nonnen und Priestern. Viele verließen ihre Orden, andere, die blieben, waren umso mehr von den verschiedenen Interpretationen von „Wahrheit“ verwirrt. Messen und die Kommunion wurden an Kaffeetischen abgehalten, das soziale Evangelium nahm überhand, „Bürgerrechte” war das Aushängeschild. Vergeblich suchte man nach Menschen, die deutlich sagten, was sie glaubten oder wo sie hingingen. Was interessierte, war Ursachenforschung, Moral war out. Durch all dies wurde mir klar, dass ich niemals ins Kloster zurückkehren würde. Ich beantragte die endgültige Dispens von meinen Gelübden und trat aus dem Orden aus.

Heirat

Wenn ich zurückdenke, welche Situationen ich während jener Jahre in Chicago erlebte, staune ich über die Hand Gottes, mit der er mich beschützte. Seine Fürsorge schloss auch die Zeit ein, in der ich während intensiver Rassenkonflikte in Hyde Park in einem rassendurchmischten Stadtteil lebte, und sie wachte über mir bei den Partys an der Universität von Chicago, welche sich durch freien Sex, Drogen und ein heilloses Durcheinander von Ideen berauschter und betrogener Köpfe auszeichneten. Ganz allgemein herrschte ein freizügiger Lebensstil. Nachdem ich in solch einem Umfeld doch einige relativ stabile Männer kennengelernt hatte, begegnete ich Bernie, meinem späteren Ehemann. Er hatte sein Studium am Priesterseminar abgebrochen. Es war Anfang der 70er und ich war 25 Jahre alt. Wir hatten einen ähnlichen Hintergrund und deshalb viele Gemeinsamkeiten. So gingen wir nur ein paar Wochen miteinander aus, bis wir übers Heiraten sprachen. Wir nahmen uns jedoch ein ganzes Jahr Zeit, um gegenseitig unsere Familien in Ohio und Wisconsin näher kennenzulernen und um unsere Hochzeit sorgfältig vorzubereiten.

Für unsere Trauung wählten wir die Kirche in der Pfarrei, wo ich während meines letzten Jahres als Nonne unterrichtet hatte, und nicht die Pfarrei meiner Familie. Mein damaliger Vorgesetzter nahm teil, ebenfalls die Witwe von George und andere, welche ich von meiner Lehrtätigkeit her kannte. Sowohl Bernie als auch ich waren sehr familienorientiert und so beschlossen wir, uns in Michigan niederzulassen, von wo aus wir unsere Eltern innerhalb eines Tages per Auto erreichen konnten. Hier gründeten wir unsere Familie und brachten uns während fünfeinhalb Jahren als aktive Mitglieder in der dortigen St. Petrus Pfarrei ein.

Zeiten der Prüfung

Unsere erste Tochter war zwei Jahre alt und die zweite vier Monate, als bei meiner Mutter ein Gehirntumor festgestellt wurde. Eine Operation war nicht möglich und ihr Zustand verschlechterte sich rapide. Ich fuhr oft von Michigan nach Ohio, was einiges an Terminverschiebungen nötig machte und auch für meinen Mann eine doppelte Belastung bedeutete. Meine Mutter starb knapp sechs Monate nach der Diagnose. Ein Jahr später – ich war in der sechsten Woche schwanger mit unserem dritten Kind – erhielt ich einen Anruf von meiner Schwester. Unser Vater war nicht wie vereinbart zum Abendessen in ihrem Haus erschienen, schliesslich fand sie ihn tot im Bett. Während dieser ganzen schwierigen Zeit erlebte ich, wie Gott mir durch Bernie seine Hilfe schenkte.

Sechs Monate nach dem Tod meines Vaters zogen wir in die Region um Milwaukee. In den folgenden sechs Monaten erlitt Bernies Mutter während einer Operation am offenen Herzen einen Schlaganfall mit einer teilweisen Lähmung, unsere dritte Tochter wurde geboren und Bernie ging durch zwei schwierige Arbeitswechsel. Wir hatten das Gefühl, dass unser Leben nicht aus den Turbulenzen herauskommt. Eine meiner Teilzeitstellen bestand in der Leitung des Religionsunterrichts in einer großen Pfarrei in unserem Stadtbezirk. Es war hier, wo ich mit dem Gedankengut der „Werteklärung” (values clarification) konfrontiert wurde, das die klaren moralischen Traditionen und Lehren des römischen Katholizismus in Frage stellte und das Sakrament der Beichte weniger oft einsetzen wollte. Zudem lernte ich auch die immer liberaleren Lehren von Männern wie Daniel Maguire von der Marquette Universität und Erzbischof Rembert Weakland kennen, was eine wachsende Unsicherheit in mir bewirkte.

Einige dieser neuen Trends hinterfragte ich ernsthaft, andere nahm ich als eine positive neue Richtung an. Es war „in“, ein Teil der neuen Ideen zu sein. Alle unsere drei Töchter wurden getauft, hatten ihre Erstkommunion und wurden in das Sakrament der Versöhnung (früher das Sakrament der Beichte) eingeführt, auch wenn es in unserer Pfarrei nicht praktiziert wurde. Während den elf Jahren, in denen wir in dieser Pfarrei lebten, unterrichtete ich an den Katechismusklassen und schrieb deren Jahrespläne oder übernahm die Leitung der Programme für den religiösen Unterricht.

Entwurzelung

In den letzten anderthalb Jahren in dieser Pfarrei erteilten Bernie und ich zusammen Firmungsunterricht für Mittelschüler in unserem Zuhause. Ironischerweise liess Gott durch dieses Programm und den Mann, der es leitete, die Voraussetzungen entstehen, dass wir schliesslich aus der tiefen Verwurzelung im römischen Katholizismus herausfanden. Als der Leiter uns und jedem unserer Schüler eine katholische Bibel gab, ahnte er nicht, dass er uns nicht einfach mit einem Hilfsmittel versorgt hatte, sondern mit dem Werkzeug der Befreiung. Für uns war es der Beginn des Studiums von Gottes Wort.

Das Arbeitsbuch zur Firmung, welches wir mit der Bibel bekamen, vermittelte nicht kirchliche Lehre, sondern das „soziale Evangelium” – ein System von Werken, das als Weg zur Heiligung für „Christen“ ausgegeben wurde. Die Predigten waren nicht besser. Unsere Versuche, unsere Bedenken mit unserem Pfarrer zu besprechen führten nirgends hin. In Diskussionen mit unseren Studenten tauchten ernsthafte moralische Fragen auf und es wurde klar, dass sie keine geistliche Grundlage für ihre Entscheidungen hatten. Durch die Gnade Gottes wurden wir wieder dazu geführt, uns der Bibel zuzuwenden. Der Eindruck, dass die Kursunterlagen in eine zerstörerische Richtung führten, löste bei mir zunehmendes Unbehagen und das Verlangen aus, eine viel konservativere Stellung einzunehmen. Die starken Familienwerte und die moralische Grundlage, welche wir unseren Studenten und auch unseren Töchtern zu vermitteln hofften, wurden in unserer Kirchengemeinde nicht mehr aufrechterhalten.

Unsere älteste Tochter Laura besuchte im gleichen Jahr den Firmunterricht bei einem anderen Ehepaar. Auch sie hatte große Mühe mit diesem Unterrichtsmaterial, besonders mit der Art, wie die Schüler über traditionelle moralische Werte hinweg gingen. Zu derselben Zeit wurde in den öffentlichen Schulen, die unsere drei Töchter besuchten, ein liberaler Sexualkundeunterricht in die Lehrpläne aufgenommen. Als Folge meiner Bedenken in dieser Sache fand ich einen ganz neuen Kreis von Freunden. Diese Menschen hatten eine klare Glaubenshaltung und sie wussten, was sie für ihre Kinder wollten. Sie hatten nicht vor, ihre Maßstäbe herunter zu schrauben, nur um sich der Zeit anzupassen. Während Bernie und ich zusammen mit diesen Christen um das Wohl unserer Kinder kämpften, kamen wir immer mehr mit dem Wort Gottes in Berührung.

Unveränderbare Wahrheit

Bernie und ich wurden eingeladen an Bibelstudien- und Gebetsgruppen teilzunehmen. Dort wurde uns bewusst, dass das Wort Gottes die wahre Autorität ist. Bernie schlug vor, dass wir in unserem Firmunterricht Lektionen durchnahmen, die auf der Bibel und dem nizänischen Glaubensbekenntnis basierten. Sein Vorschlag wurde von dem Leiter bewilligt. Der Lernstoff, der wir nun anboten, gründete auf der Bibel und ersetzte die konfusen Ideen und fruchtlosen Diskussionen über Gottes unveränderbare Maßstäbe. Wenn Fragen entstanden, in denen wir selber nicht mehr weiter wussten, fanden wir Experten unter unseren neuen christlichen Freunden. Einer sprach über die Autorität des Wortes Gottes und ein anderer klärte uns über den Okkultismus und Satanismus auf. Dies waren keine Priester oder Ordensleute, sondern Laien, und es sah so aus, als wären sie nur durch den Glauben an Christus allein gerettet. Jedenfalls kannten sie die Heilige Schrift und hielten daran fest, dass sie die alleinige Richtschnur ist.

Ich kann keinen besonderen Zeitpunkt oder einen speziellen Tag angeben, an dem ich Jesus erkannte und ihn als meinen Retter annahm, aber es war im Sommer 1989, als die Wahrheit seines Wortes in meinem Leben Wurzeln schlug. Im Juni fragte ich Bernie, ob ich die Gottesdienste einer biblisch klarstehenden Gemeinde besuchen dürfe. Ich folgte damit dem guten Rat des Mannes, der unser erster örtlicher Gemeindepastor werden sollte:

„Gleicherweise sollen auch die Frauen sich ihren eigenen Männern unterordnen, damit, wenn auch etliche sich weigern, dem Wort zu glauben, sie durch den Wandel der Frauen ohne Wort gewonnen werden“ (1. Petr. 3,1). Bernie war einverstanden!

Überführung

In jener Zeit waren unsere Töchter fünfzehn, dreizehn und elf Jahre alt. Ich wusste, dass es Fragen auslösen würde, wenn ich in eine andere Kirche ging und ich machte mir Sorgen über die Folgen auf unseren Familienzusammenhalt. Fast den ganzen Sommer hindurch besuchten wir sowohl die katholische Kirche wie die Gemeinschaft der Christen. Anlässlich meines Geburtstags und auf meine Bitte hin kam Bernie im Juli erstmals mit in die christliche Gemeinschaft. Dass er mir seine Erlaubnis gab und bald auch selber mit mir kam, waren deutliche Hinweise dafür, dass Gott in unserem Leben am Wirken war.

Ein sehr deutliches Beispiel davon geschah an einem Sonntag im frühen Sommer. Ich sass in der katholischen Messe und auf einmal war mir klar, dass ich nicht mehr an der Kommunion teilnehmen konnte. Ich merkte, dass ich gar nicht mehr an die Wandlung in den „echten” Leib und das „echte” Blut Christi glaubte, wie die katholische Kirche es lehrt. Ich war selber überrascht, aber da war eine feste Glaubensüberzeugung entstanden. Wäre ich jetzt noch nach vorne gegangen um die Hostie zu empfangen, hätte ich geheuchelt. Ich erkannte, dass das Essen des Leibes und das Trinken des Blutes, so wie es die Bibel meint, weit mehr bedeutete, nämlich Identifikation mit der Person Jesu Christi. Es machte einfach keinen Sinn, dass er in der Kommunion bei mir, aber für den Rest der Zeit abwesend sein sollte. Es ging weder um Magie noch um ein Geheimnis. Die Worte des Priesters, welche angeblich die Macht haben, das Brot und den Wein zu verwandeln, verleugnen das völlig genügende Werk am Kreuz. Jesus sagte in Joh 19,30, „Es ist vollbracht.“ Die Abendmahlsfeier ist eine Erinnerung an das, was er vollbracht hat. Sein Befehl war „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (Lukas 22,19).

Auch die Gebete während der Messe blieben mir im Hals stecken. Warum sollte ein Opfer noch notwendig sein? Hatte nicht die Schrift gesagt „Daher kann er auch diejenigen vollkommen erretten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er für immer lebt, um für sie einzutreten,…“ „…der es nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, danach für die des Volkes; denn dieses [letztere] hat er ein für allemal getan, indem er sich selbst als Opfer darbrachte“ (Hebräer 7,25+27). Das „unblutige Opfer“, so wie es in der Messe definiert wird, widerspricht sowohl dem Alten wie dem Neuen Testament: „Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung“ (Hebräer 9,22). Er hat „ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht, das für immer gilt“ und „mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden (Hebräer 10,12+14). Der Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte, ist zerrissen. Somit hat der Mensch Zugang zum Thron Gottes.

Meine Entdeckung in Bezug auf die Kommunion löste damals in unserer Familie eine von vielen geistlichen Diskussionen aus. Das war völlig außerhalb des Normalen. Jetzt weiß ich jedoch, dass es die Kraft des Wortes Gottes war, die in unserem Leben eine geistliche Revolution bewirkte und uns erkennen liess, was die katholische Kirche über die Person und die Macht des Herrn Jesus Christus lehrte.

Ab August nahmen wir nicht länger an der Messe teil, weil wir es als eine Verleugnung des vollbrachten Werks von Golgatha erkannten. Wir verpassten die liturgischen Rituale, die wöchentliche Teilnahme an der Kommunion und die familiären Kontakte. Weder unsere weitere Verwandtschaft noch katholische Freunde verstanden, was wir taten. Wir waren jedoch überzeugt davon. Als wir dem Verantwortlichen für den kirchlichen Unterricht an unserer nun ehemaligen Pfarrgemeinde davon erzählten, bat er uns völlig überraschend, unseren Firmunterricht fortzuführen. „Gute Lehrer sind schwer zu finden“ und unsere Klasse, die nun im zweiten Jahr war, habe erfreulich gut mitgemacht, meinte er.

Zu Weihnachten schrieben wir unseren Verwandten und Freunden einen Brief und erzählten von unserer Bekehrung. Das löste Bestürzung, Wut und schmerzhafte Trennungen aus. Wir erlebten die Aussage in Matthäus 19,29, welche so oft im Zusammenhang mit dem Klosterleben zitiert worden war, plötzlich mit einer neuen Bedeutung: „Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben.“

Weil ich mir nicht zutraute, meinen Töchtern den Weg zur Errettung richtig zu erklären, bat ich eine gläubige Frau, dies zu tun. Allison, unsere Jüngste, hörte damals zum ersten Mal, was das Evangelium beinhaltet. Unsere Älteste, Laura, zeigte mir einen Tagebucheintrag, den sie gemacht hatte, als sie mehr als ein Jahr zuvor Jesus Christus als ihren Erretter angenommen hatte. Sie hatte einige gläubige Freundinnen an ihrer Schule und sie studierte regelmäßig die Bibel. Unsere zweite Tochter, Sarah, teilte uns später mit, dass sie das Evangelium zum ersten Mal zwei Jahre zuvor auf einem Sommercamp gehört hatte. Obwohl sie an das glaubte, was Jesus für sie getan hatte, hatte es wenig Einfluss auf ihr Leben, weil sie keine Anleitung im Wort Gottes mehr hatte, als das Camp vorbei war.

Bekehrung

Gottes Eingreifen, das uns alle fünf aus dem römischen Katholizismus herausführte, ist nichts Weniger als ein Wunder, das Wunder der Bekehrung im Leben von jedem Gläubigen. Seither ist mir klar geworden, dass die über 40 Jahre, welche ich in der römisch-katholischen Kirche verbrachte, mich doch nicht zur Erkenntnis des Evangeliums gebracht hatten, trotz meiner treuen Teilnahme an den Ritualen und trotz der gründlichen kirchlichen Ausbildung. Ich war eine hoffnungslos verlorene Sünderin, hätte nicht Gott vollkommen für meine Errettung vorgesorgt: Christus ist für unsere Sünden gestorben, nach den Schriften; er ist begraben worden und am dritten Tag auferstanden, nach den Schriften (vgl. 1. Korinther 15,3-4). Dieses und dies allein errettete mich. Nichts kann dem Werk Christi hinzugefügt werden, noch kann Seine Tat wiederholt werden, um Vergebung und Gnade zu bringen. Gott bereitete uns vor und zog uns zu ihm hin durch Sein Wort, die Bibel, nicht durch religiöse Traditionen und Institutionen.

Die Glaubenstaufe

Der Prozess der geistlichen Veränderung ging weiter und schliesslich, im Mai 1993, liess sich unsere ganze Familie durch Untertauchen taufen. Zunächst hatten wir die Taufe nicht für nötig gehalten, wussten wir doch, dass der Vorgang an sich keine Wirkung hat (z.B. wäscht die Taufe keine Sünden ab und sie bringt den Menschen auch nicht in Beziehung zu Gott, wie es der Katholizismus lehrt). Die erste christliche Kirche, die wir besuchten, praktizierte die Kindertaufe, da die Zugehörigkeit zum Bund Gottes gemäss ihrer Lehre die ganze Familie betraf. Wir hinterfragten diese Praxis, da sie nicht mit der Schrift übereinstimmte. 1993 begegneten Bernie und ich einem Pastor von North Carolina, der uns auf Grund der Schrift zeigte, dass die Taufe ein wichtiges öffentliches Bekenntnis und eine Frage des Gehorsams war. Einmal mehr lehrte uns Gott unabhängig von einer örtlichen Gemeinde, und zeigte uns dadurch, dass Sein Wort allein die Autorität war. Wir mussten lernen „täglich in der Schrift zu forschen“ und uns ihrer Autorität zu unterstellen (Apg 17,11). Nachdem wir unseren Töchtern dargelegt hatten, was uns klar geworden war, erfuhren wir, dass Laura, unsere älteste, die in einem College in Pennsylvania war, ebenfalls den Wunsch hatte, getauft zu werden. Sie betete seit ihrem Missionseinsatz im vorherigen Sommer um eine Gelegenheit.

Auch Sarah und Allison wünschten die Taufe, nachdem sie das Thema studiert und darüber gebetet hatten. So bereiteten wir uns als Familie vor und schrieben für diese Gelegenheit zum ersten Mal die Zeugnisse unserer Bekehrung auf. Wir waren uns einig, dass die Taufe eine wichtige öffentliche Bestätigung war, dass Gott uns gerufen und wir uns zu Ihm bekehrt hatten.

Der Weg des Glaubens

Und unsere Geschichte geht weiter, bis der Herr uns nach Hause ruft. Hingebungsvolles Gebet, Bibelstudium, Gemeinschaft mit Gläubigen und ein williges Eingehen auf Seine tägliche Führung in unserem Leben sind Voraussetzungen für Seinen Einfluss auf mich persönlich und unsere Familie. Die Frage der ewigen Errettung jedoch ist geregelt und diese Gewissheit erfüllt uns mit Frieden, Hoffnung und Freude. Die Phasen der Einsamkeit und Entfremdung, die wir nach dem Austritt aus der katholischen Kirche erlebten, wurden mit der Zeit seltener, sind jedoch nicht ganz vorbei, vor allem weil unsere ganze Verwandtschaft immer noch katholisch ist. Nachdem wir die Wahrheit kennengelernt haben, ist es uns ein großes Bedürfnis, dass diejenigen, die wir lieben, auch errettet werden. Das Zusammensein mit Verwandten und anderen ist oft schrecklich inhaltsleer, weil alles Ewige ausgeklammert wird.

Nachdem wir unsere erste christliche Gemeinde verlassen hatten, durchlebten wir wieder eine Zeit der Dürre. Wir waren enttäuscht von Menschen, mit denen wir vorher eine gute Beziehung hatten und es beschäftigte uns, dass es unter den Gläubigen unterschiedliche Ansichten gab, wie die Bibel auszulegen und umzusetzen sei. Der Herr jedoch ließ uns nie ohne seinen Frieden. Antworten waren verfügbar. Wir erkannten, dass Mitgliedschaft in der wahren Gemeinde nur durch die Wiedergeburt möglich war (Joh 3,5). Wir wünschten uns eine örtliche Gemeinde, in der wir für den Dienst des Herrn ausgerüstet werden konnten, und wurden zu Gottes Zeit damit beschenkt, als wir einen Pfarrer fanden, der in Hingabe den ganzen Ratschluss der Schrift predigte. Die Bibel ist von Gott gegeben, damit wir sie lesen und verstehen; das einzige Hindernis ist unsere Faulheit und Unwilligkeit dem Heiligen Geist zu erlauben, uns alles zu lehren (Joh 14,26). Der Herr stellte Gläubige und Pastoren in unser Leben um uns zu ermutigen und unterstützen und wenn er sie wieder wegnahm, fehlte uns nichts, weil wir Christus hatten.

Es wurde uns zur Lebensgewohnheit, den Unterschied zwischen dem Wort Gottes und menschlichen Traditionen herauszuarbeiten. Wir erkannten, dass Gottes Maßstäbe sich im Laufe der Zeit nicht verändert hatten und dass seine Wahrheit völlig zuverlässig ist. Dadurch wurden die Herausforderungen unserer Zeit nicht einfacher, aber es gab Sicherheit, Führung und Hoffnung. Jesus Christus ist Gottes Wort und das Wort ist Wahrheit. Wenn ich nicht das siegreiche Leben eines Christen lebe, dann deshalb, weil ich nicht aus dem Reichtum schöpfe, der mir durch Jesus ständig zur Verfügung steht.

Zusammenfassung

Jeder wahre Christ bezeugt, dass er das vollendete Werk Christi durch seinen Tod, seine Grablegung und Auferstehung, glaubend angenommen hat und dass der Glaube die einzige Bedingung zur Errettung ist. Und doch ist jedes Zeugnis einzigartig und individuell, denn Gott sucht jeden Einzelnen genau dort, wo er ist. Ich bin dankbar für die tiefen römisch- katholischen Wurzeln in meinem Leben, für meine Eltern, welche mir das Leben und ein Zuhause schenkten und mich so erzogen, dass ein starkes moralisches Fundament entstand.

Gott selber lässt jedoch in seiner unendlichen Weisheit „denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind“ (Römer 8,28). Und es ist seine Absicht, diejenigen, die er berufen hat, zu rechtfertigen und zu verherrlichen, damit sie dem Ebenbild seines Sohnes gleich gestaltet werden (vgl. Römer 8,29-30).

Ich staune über die Wege unseres Gottes, der mich nach vierundvierzig Jahren als Katholikin völlig neu machte. Er hat mich von den Banden eines religiösen Lebens voller menschlicher Traditionen befreit und mich mit Jesus Christus in Verbindung gebracht. Zusammenfassend kann man nur die wunderbare Gnade Gottes darin sehen, denn aus Gnade wurde ich errettet durch den Glauben und das nicht aus mir selbst – Gottes Gabe ist, nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn ich bin seine Schöpfung, erschaffen in Jesus Christus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit ich in ihnen wandeln soll (nach Epheser 2,8-10).

Nachwort

Seitdem ich dieses Zeugnis geschrieben habe, sind einige Jahre vergangen. Wenn man in der Verbundenheit mit Jesus Christus lebt, gibt es zwei Konstanten: Gottes Treue und die Notwendigkeit, sich sorgfältig nach dem Wort der Wahrheit auszurichten. In dem Augenblick, in dem wir glauben, wird unser Todesurteil aufgehoben und der Vater nimmt uns an als solche, die in Christus völlig perfekt geworden sind. Doch das entbindet uns nicht von dem täglichen Kampf, im Geist zu wandeln und nicht die Begierden des Fleisches zu erfüllen (Galater 5,16). In Zeiten der Versuchung, der Prüfung und des Zweifelns erinnert der Heilige Geist uns an Schriftstellen, die wir gelernt haben. Weil wir unter Gottes Gnade stehen und Er für jeden Lebensumstand vollkommen ausreichend vorsorgt, sind wir fähig in der Kraft des Geistes nach seinen Geboten zu leben und in der Heiligkeit zu wachsen. Seine Gnade genügt immer, da er uns durch das hindurchführt, was ohne Ihn unmöglich ist:

„Strebe eifrig danach, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt“ (2. Timotheus 2,15).

Das persönliche Bibelstudium prägt weiterhin das Leben eines jeden Familienmitgliedes. Wir sind dadurch gesegnet mit Einigkeit und Stärke, obwohl die Herausforderungen wachsen. Unsere Töchter, Schwiegersöhne und Enkelkinder haben einen Halt im Leben, weil sie ihren Blick auf Gottes unveränderbare Wahrheit gerichtet haben, im Gegensatz zu den meisten Menschen in unserer Gesellschaft, die in Sinnlosigkeit, Selbstbezogenheit und nach dem Lustprinzip leben.

Mein Ehemann Bernie ist das geistliche Oberhaupt unserer Familie. Die Weisheit, die er in der Bibel entdeckt, setzt er ein um uns anzuleiten. Er führt sein eigenes Geschäft, leitet eine wöchentliche Männerbibelstunde bei uns zu Hause und ist beteiligt am Bibelstudium für die Erwachsenen in unserer örtlichen Gemeinde. Tägliche Entscheidungen treffen wir nach unserem wachsenden Verständnis von Gottes Plänen und mit dem Wunsch, alles zu Gottes Ehre zu tun.

Was mich betrifft, sehe ich meine Aufgabe vorrangig als Hausfrau und Gehilfin meines Mannes in seinem Geschäft oder wo auch immer er mich braucht. In unserer örtlichen Gemeinde helfe ich mit, Frauen in der Jüngerschaft anzuleiten. Unser Zuhause ist ein Ort der Gastfreundschaft für Gläubige, die Gemeinschaft suchen, wie auch für Ungläubige, denen wir so das Evangelium nahebringen können. Es gibt eine Ausgeglichenheit im Leben eines Gläubigen, welche Freude und Frieden ausstrahlt; das ist die natürliche Frucht eines Lebens innerhalb von Gottes Leitplanken.

Es ist eine tägliche Herausforderung, Gottes Willen zu erkennen und dementsprechend zu leben. Um Ihm treu zu sein, braucht es beständiges Vertrauen auf Sein Führen: „Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen“ (Sprüche 3,5-6). Ich bete dafür, dass jeder, der dieses Zeugnis liest, den Herrn Jesus Christus erkennen wird. Er ist die Wahrheit, die jeden Menschen dazu befreit, hier auf der Erde und in der Ewigkeit ein Leben in überfliessender Fülle zu leben (Joh 10,10). „Dem aber, der mächtig genug ist, euch ohne Straucheln zu bewahren und euch unsträflich, mit Freuden vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen, dem allein weisen Gott, unserem Retter, gebührt Herrlichkeit und Majestät, Macht und Herrschaft jetzt und in alle Ewigkeit! Amen“ (Judas 24-25).

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